Saseks Statement zu „OCG – ein Kontrollsystem?“
von Ivo Sasek
Montag, 01.11.2021
Statement von Ivo Sasek zu den üblichen, längst bekannten und immer wieder neu aufgewärmten alten Vorwürfen wie Umgang der OCG, Freizeit, Bekleidungsstil und Kindererziehung. Auf den Punkt gebracht, wird gerade dem Gründer der Anti-Zensur-Bewegung „das Zensieren“ zum Vorwurf gemacht. Ist da was dran? Was sagt Ivo Sasek selbst dazu? Unser selbständig denkende Zuschauerschaft kann sich jetzt wieder ein eigenes Urteil bilden.
1. Laut Medienberichten sei einer der Glaubensgrundsätze der OCG, man könne nur im Organismus stark sein. Das Individuum werde hinter den Organismus zurückgestellt und das Leben innerhalb der OCG-Gemeinschaft sei ein Kontrollsystem, in dem man keine Chance habe, sich nach außen zu entfalten.
Antwort: Es ist korrekt, dass wir uns als Organismus verstehen – aber nicht nur uns OCGer, sondern die gesamte Welt mit allen Menschen, einerlei, wie das Individuum drauf ist. Weil dies so ist, wird das Individuum nicht zurückgestellt, sondern von allen anderen unterstützt, in jeder Hinsicht gefördert und hochgehoben. Das ist der Grund, warum ich, Ivo Sasek, zum Beispiel schon seit 43 Jahren mein Leben für die Gesamtheit hingebe und allen Hilfsbedürftigen unentgeltlich diene. Nur wenn es dem Individuum gut geht, kann es dem Gesamten gut gehen. Der Gesamtleib kann immer nur so gesund sein, wie es die einzelne Zelle ist.
Die OCG lebt nach einem schöpfungsgemäßen Navigationsprinzip, und gerade dieses lässt keine Form eines menschlichen Kontrollsystems zu. Es ist genau wie bei den Vogelschwärmen zum Beispiel. Stellen Sie sich vor, die Vögel würden plötzlich anstelle der naturgemäß ergehenden »unsichtbaren Navigation-Impulsen« plötzlich irgendeinem der Vögel in ihrer Mitte folgen – das gäbe die wahre Katastrophe!
Das gleiche bei Fischschwärmen, Heuschreckenschwärmen, usw. Die Schwarm-Intuition lässt automatisch die stärksten Tiere vorne fliegen, damit die Schwächeren in ihrem Windschatten mitkommen. Ermüdet der voranfliegende Vogel, wechselt die Schwarm-Intuition automatisch die Positionen. Der ermüdete Vogel reiht sich etwas weiter hinten ein, um nach erfolgter Erholung wieder voran zu fliegen. Die Tatsache aber, dass gewisse Vögel an der Spitze fliegen, bedeutet niemals, dass deswegen diese den Schwarm anleiten. Sonst könnten Schwärme von Hundertausenden oder Millionen Tieren nicht in 0,5 Sekunden gemeinsam die Richtung wechseln usw.
Wer nun aber immer solche Schöpfungs-Ereignisse wie etwa die »Schwarm-Intuition« mit »Führerschaft« verwechselt, vergreift sich an göttlichen Naturgesetzen. Wer zum Beispiel behauptet, dass Ivo Sasek, weil er von Zeit zu Zeit gleichsam »vorne fliegt«, deshalb »Herr der OCG« sei – irrt! Wir leben nach einer »Schwarm-Intuition«, die allerdings höher angesiedelt ist als der »Schwarminstinkt« von Tieren. Das ist auch der Grund, warum wir aus hunderten zuvor gespaltenen Hintergründen als harmonischer Organismus zusammenleben und all unsere organischen Werke wirken können.
Die Tatsache, dass es Menschen gibt, die das Ganze, trotz aller Lehre, Erklärung und Coaching, missverstehen, widerlegt nicht diese funktionelle Tatsache. Wir leben nach dem Grundsatz des gemeinschaftlichen Friedens: Das bedeutet, dass wir sofort alle miteinander stillstehen, wenn irgendeines unserer Glieder Not hat, in irgendeiner Sache überfordert ist, oder keine frei ausfließende Freude mehr erlebt, bei dem, was es tut. Jedes Individuum hat volle Entfaltungsmöglichkeiten. Alle werden immerzu dazu ermutigt, das zu sein, was sie wirklich sind, und nicht das, was allenfalls Menschen aus ihnen machen möchten. Jedes Individuum ist von Natur aus mit Begabungen ausgestattet, welche es von Herzen gerne ausleben und für den Organismus einbringen möchte. So drehen wir zum Beispiel Spielfilme, produzieren inspirierende Bücher, die wir dann ausschließlich verschenken und vielerlei mehr.
Produziert man zusammen einen Film, dann braucht es eine Art Kontrollsystem, wie es jeder Betrieb kennt. Hat man sich für eine Rolle gemeldet, dann hat man sich zuvor überlegt, dass man so oft zu den Dreh- und Produktionstagen erscheint, wie es das Produkt erfordert. Hat jemand eine Hauptrolle und steigt mittendrin aus, dann wird das von allen genauso empfunden, wie es nun mal in jeder Filmcrew auf dieser Welt empfunden wird. Jede Art solcher Organisations-Notwendigkeiten als »Kontrollsystem« zu verunglimpfen, empfinden wir als abartig. Jeder OCGer entscheidet selber, in welchem Maß er sich an unseren Projekten beteiligen möchte. Jeder nur seiner persönlichen Herzensentscheidung, seiner persönlichen Kraft und inneren Freiheit gemäß. Wir dulden nichts Erzwungenes. Es gibt immer wieder einmal OCGer, die entgegen jeder Lehre und Ermahnung nicht davon ablassen können, »durch Leistung irgendwelche Anerkennung abzuverdienen zu wollen«. Gegen solche Auswüchse sind wir machtlos.
2. Laut Medienberichten zufolge würde man in der OCG angehalten, Röcke zu tragen. Rauchen, Alkoholkonsum oder Pornographie würden „nicht gern gesehen“. Bestimmte Zeitschriften dürfe man nicht ansehen, „weil das wäre dann ja Augenlust“. Außerdem werde man als hässlich beurteilt, wenn man den Kleidervorschriften nicht entspricht.
Antwort: Niemand in der OCG nennt einen Mitmenschen hässlich – das geht gegen unser innerstes Prinzip, dass es für uns keine hässlichen Menschen gibt. Wir lieben alle Menschen, so wie sie sind – jede Form der diesbezüglichen Diskriminierung ist in der OCG geächtet.
Es ist korrekt, dass in der OCG Empfehlungen bezüglich unseres Erscheinungsbildes ausgehen. Wir wünschen uns in unseren Versammlungen ein gepflegtes Erscheinungsbild. Dabei gibt es aber keine detaillierten Kleidervorschriften. Wir haben so viele weibliche Wesen in Hosen wie in Röcken etc. Auch in unseren Bühnenpräsentationen lässt sich leicht ersehen, dass wir keine »gesetzlichen Vorschriften« kennen. Ganz besonders, was jemand privat tut, interessiert nicht: Wer was für Kleider trägt, ob jemand raucht, Alkohol trinkt oder nicht, geht uns nichts an. Auch was sich jemand anschaut, ist seine eigene Sache.
Nun gibt es aber viele Leute, die als »Rehabilitanden« zu uns kommen. Diese kommen mit Alkoholproblemen, Suchtproblemen, sexuellen Problemen, usw. und erhoffen sich Hilfe von uns. Jeder Laie hat schon gehört, dass für einen schweren Alkoholiker in aller Regel nur eine Null-Abstinenz helfen kann. Daher ermutigen wir ganz grundsätzlich zu einem rücksichtsvollen Lebensstil – solchen Mitgliedern gegenüber. Also besser, man zündet sich keine Zigarette an, wenn man doch weiß, dass sein Gegenüber »im Kampf um seine diesbezügliche Freiheit« steckt. Das gleiche mit Alkohol etc. Solche Rücksichtnahme sollte jedem Normalsterblichen einleuchten.
3. Medien propagieren gebetsmühlenartig, dass in der OCG Gewalt in der Kindererziehung an der Tagesordnung sei.
Antwort: Die OCG lehnt jede Form der Gewalt ab – allem voran Gewalt gegen Kinder und Schwache überhaupt.
Wenn eine Mutter sieht, wie ihr Kind auf die Straße rennt und sie packt das Kind im letzten Moment am Arm, sodass es nicht von dem vorbeidonnernden Verkehr erfasst wird, dann hat das nicht irgendetwas mit Gewalt zu tun – selbst, wenn sie das Kind ruckartig vom Randstein zerrt. Dasselbe, wenn sie ein Kind im letzten Moment von einer Steckdose wegreißen sollte. Das bare Gegenteil geschieht dann: Je mehr sie dieses Kind liebt, desto besinnungsloser greift sie nach ihm, wenn es in Gefahr kommt.
In der OCG gibt es nur ein einziges Gesetz, und das ist das Gesetz des Geistes des Lebens. Das meint: Jedes Wort, jede Tat, jede Ermahnung oder Eingriff wird daran bemessen, ob in allen damit »mehr Leben, mehr Frieden, mehr Freiheit, mehr Freude« entstanden ist.
Wenn nicht auch jede nötig scheinende Korrektur in solcher Weise beide Seiten »hochführt«, in diesem Fall Elternteil und Kind, dann bleiben wir gemeinsam stehen und fragen uns – warum? Alles Erzwungene ist falsch, weil es nicht wirklich naturgemäß »geworden« ist. Daher ist es auch ein großer Fehler, wenn Menschen ihre Mitmenschen mit Gewalt, Waffengewalt etc. unterjochen. Alles, was nicht vom Herzen her freiwillig geworden ist, ist nicht geworden!
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